Ich glaube, der heutige Tag (und, ganz klar, wir gehen von eben jenem Tag aus, an dem ich diesen Beitrag verfasse und nicht vom unbedingten Veröffentlichungstag) steht unter dem Motto: "Warten will gelernt sein!".

Ich glaube ja ganz inständig daran, dass jeder Mensch dazu befähigt ist, sich in absoluter Toleranz gegenüber dem Nicht-Vorankommen zu üben, sofern er das nur möchte. Sportlern wird das regelmäßig abverlangt: Sie trainieren, stellen eine Leistungssteigerung fest, trainieren weiter und plötzlich stagniert alles. Das dauert dann eine Weile und plötzlich geht es wieder bergauf. An sich ist das eine völlig normale Sache... das Warten. Nur: Kommen wir auch damit klar?

Mein Morgen begann damit, dass ich darauf wartete, wieder einschlafen zu können, als meine Freundin aufstand und zur Arbeit ging. Das Warten war vergeblich. Vor dem PC ein Müsli essend, wartete ich darauf, dass die zeit ran ist, um ins Bad gehen zu können, da ich infolge meines Baddurchgangs zum Bürgerservice wollte, um meinen neuen Ausweis abzuholen. Auf diesen hatte ich auch gewartet. ... Und da die Kommunikation zwischen den einzelnen behörden sehr schlecht funktionierte, werde ich auch noch länger warten.

Derzeit sitze ich in der Universitätsbibliothek und warte darauf, dass die Zeit gekommen ist, meinen platz hinter den Plissees zu verlassen, um zur Mensa zu gehen. Apropos Plissee: Das Warten darauf, dass die Sonne durch diese hindurch scheinen wird, ist heute vergeblich: Komplett verhangener Himmel.

Hm... ich überlege, worauf ich noch warten werde: Ach ja: Heute Abend geht's mit den Jungs zum Fußball. Allerdings kam noch keine Bestätigung, dass wir den Rasen der A-Mannschaft benutzen dürfen, weshalb ich auch noch darauf warte, bevor ich einfach losfahre und dann vor verschlossenem Tor stehe.

Na dann... frohes Schaffen!